Weakened Friends – Quitter

In Reviews von Eric

Rund drei Jahre nach ihrem Debüt schrammeln sich Weakened Friends auch auf Album Nummer zwei durch ihre Version von rohem 90s-Indierock (Achtung: kann Spuren von Grunge und Punk enthalten). Das Trio aus Portland/Maine reflektiert auf „Quitter“ sehr ehrlich was es bedeutet, Berufsmusiker*in in einer Band jenseits des Starstatus zu sein – von verlorenen Freundschaften bis zum Selbstwertgefühl, dass vom drohenden Burnout aufgefressen wird. Das Rockmusikerleben ist für die wenigsten glamourös, was Songschreiberin/Gitarristin/Sängerin Sonia Sturino in ihren Lyrics schonungslos zum Ausdruck bringt: „I’m a bargain bin version of anything they’d want or they’d need from someone like me.“

Sturino singt mit viel Kraft und Zorn in der Stimme und häufig an der Grenze zum Schreien, in einer Mischung aus Courtney Love, Karen O und einer wütenden Courtney Barnett. Dazu dominieren ihre schweren, verzerrten Gitarrenriffs die Stücke, sie wählt aber auch immer wieder poppigere Anschläge. Dazu unterstützen Annie Hoffman am Bass und Adam Hand am Schlagzeug als tighte Rhythmussektion. Banjo, Pedal-Steel-Gitarre, Bläser und Synthesizer verleiht den recht ähnlich aufgebauten Songs Abwechslung.

Im hymnischen Albumabschluss „Point Of Interest“ singt Sturino: „And honestly, I wish I could be anything or something worthy for anybody else.“ Mit diesem Album sollte das Weakened Friends gelingen.

Tracklisting

  1. Bargain Bin
  2. Quitter
  3. Everything Is Better
  4. 25th
  5. Tunnels
  6. Planes
  7. Spew
  8. What You Like
  9. Haunted House
  10. The Last Ten
  11. Point Of Interest