-
Release-Datum: 16.06.23
Label: Because Music
Format: Album
Album bei Amazon kaufen.Bewertung:
Das fünfte Album von Django Django ist ihr bisher experimentierfreudigstes – nicht nur, weil es vorher in vier Teilen in vier EPs erschien und der bandinterne Kreativchef Dave Maclean inhaltlich in Richtung Ufo-Verschwörungstheorien rumspinnen wollte, sondern vor allem, weil im Laufe der 21 (!) Songs gefühlt fast jedes Musikgenre einmal vorkommt. HipHop, Breakbeat, Dance-Punk, Surf-Rock, Afro-Acid, Funk, Psych-Pop, Rave – die (ehemalige?) Indie-Pop-Combo bringt mit diversen Feature-Gästen alles aufs Tapet.
Eine gewisse Geduld beim Hören von „Off Planet“ schadet nicht, denn einige Stücke machen es einem nicht leicht, wie sie aufregungslos spacig dahinfließen – „jeder Song ein (offensichtlicher) Hit“ trifft hier sicher nicht zu. Dafür gibt es für Sound-Nerds einiges zu entdecken, von einer Querflöte über diverse Retro-Synthie-Klänge bis zum Comeback des 00er-Jahre-Indiesternchens Jack Peñate („Torn On The Platform“). Die Zusammenarbeit mit ihm ist auch eines der Highlights der LP, der Disco-Pop von „No Time“ ist hochinfektiös.
Doch hinter den vielen Sounds und Gästen droht das Londoner Quartett zu verschwinden. „Off Planet“ macht mehr den Eindruck einer Produzenten-Platte Macleans als eines Band-Albums. Auch wenn die LP am Ende mit „Slipstream“ und „Gazelle“ nochmal Schwung aufnimmt und für die vorher fehlenden Hooks entschädigt, bleibt am Ende ein zwiespältiger Eindruck.
Tracklisting
- Wishbone
- Complete Me (feat. Self Esteem)
- Osaka
- Hands High (feat. Refound)
- Lunar Vibrations (feat. Isabelle Woodhouse)
- Don’t Touch That Dial (feat. Yuuko Sings)
- Back 2 Back (feat. Patience)
- Squid Inc.
- Come Down
- Golden Cross
- No Time (feat. Jack Peñate)
- A New Way Through
- Galaxy Mood (feat. Toya Delazy)
- The Oh Zone
- Dead Machine (feat. Stealing Sheep)
- Dumdrum
- Fluxus
- Slipstream
- Who You Know (feat. Bernardo)
- Black Cadillac
- Gazelle