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Release-Datum: 02.08.24
Label: ATO Records
Format: Album
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Oh Gott, habe ich etwa ein Überraschungs-Comeback der Smiths verpasst? Ach nein, hier läuft das aktuelle Album von Brigitte Calls Me Baby. Allerdings klingt das Chicagoer Quintett auf seinem Debüt verblüffend ähnlich, in Sänger Wes Leavins‘ Hals scheinen die Stimmbänder von Morrissey transplantiert worden zu sein (mit einem Strang von Elvis Presley dazu).
Inhaltlich weicht die Band auch nicht von den Vorbildern ab, es geht um Angst, Sterblichkeit und Begehren, allerdings weniger todessehnsüchtig angelegt als bei den Smiths. Was aber trotz allem Epigonentum beeindruckt, ist wie perfekt hier alles sitzt – die richtige Dosis (also viel!) Pathos, die großen Arrangements, die punktgenaue Instrumentierung. Zudem fließen aus der Plattensammlung der (Groß-)Eltern noch Roy Orbison, The Strokes und die Everly Brothers ein. Und das ergibt mehr als eine Handvoll potenzieller Hits, u.a. das Titelstück, „I Wann Die In The Suburbs“ und „Impressively Average“.
Übrigens stammt der Bandname angeblich von einer Brieffreundschaft zwischen Brigitte Bardot und Leavins zu dessen Teenagerzeit. Ob wahr oder nicht, die Geschichte passt gut zu Brigitte Calls Me Babys vergangenheitsrühriger Star-Attitüde.
Tracklisting
- The Future Is Our Way Out
- Pink Palace
- Eddie My Love
- Fine Dining
- I Wanna Die In The Suburbs
- Too Easy
- Palm Of Your Hand
- Impressively Average
- We Were Never Alive
- You Are Only Made Of Dreams
- Always Be Fine