Michael Kiwanuka – Small Changes

In Reviews von Eric

„I’ll be a full-on child for a while“, verkündet Michael Kiwanuka zu Beginn seines vierten Albums. Das ist aber nicht die einzige der titelgebenden kleinen Veränderungen. Vor allem klingt das neue Werk des Briten minimalistischer, reduzierter als der opulente, Grammy-nominierte Vorgänger „Kiwanuka“.

Die LP wurde erneut von Inflo und Danger Mouse coproduziert, zudem verpflichtete Kiwanuka den Bassisten Pino Palladino, der schon für Eric Clapton, John Mayer und Beyoncé klampfte und dessen fokussiertes Spiel viele Stücke trägt. Dazu kommen warme Streicher, ein groovendes Schlagzeug, soulige Gitarren und immer wieder ein Background-Chor.
Aus seinen verschiedenen Einflüssen – von Marvin Gaye über Sade bis zu Pink Floyd – webt der Londoner sein ganz eigenes musikalisches Stöffchen, bunt und innig und anschmiegsam, das er seinen Hörer*innen sanft um die Schultern legt.
Die Texte des inzwischen zweifachen Vaters sind aufrichtige persönliche Kontemplationen über das Leben und die Liebe, die aber stets etwas Universelles in sich tragen.

Man läuft fast Gefahr, die gleichbleibend hohe Qualität von Michael Kiwanukas Output als selbstverständlich anzusehen. Dabei ist es jedes Mal – und mit „Small Changes“ erneut – ein musikalischer Genuss, diesem gleichzeitig modernen wie zeitlosen Troubadour zuzuhören.

Tracklisting

  1. Floating Parade
  2. Small Changes
  3. One And Only
  4. Rebel Soul
  5. Lowdown (Part I)
  6. Lowdown (Part II)
  7. Follow Your Dreams
  8. Live For Your Love
  9. Stay By My Side
  10. The Rest Of Me
  11. Four Long Years