Kelsey Lu – Blood

In Reviews von Eric

Dass Kelsey Lu bereits mit Künstler*innen wie Solange, Sampha, Blood Orange, Florence Welch und Kelela zusammengearbeitet hat, meint man ihrem Debütalbum anzuhören. Die Sicherheit und Selbstgewissheit ihres Sounds, der ohne Showeffekte auskommt, klingt nicht nach einem Erstling. „Blood“ verbindet Soul, Dream-Pop, Blues, TripHop und eine Spur Klassik – Lu ist ausgebildete Cellistin – zu einer komplexen, fantasievollen und erhabenen Platte.

Trotz eines konsistenten Tons ist das Album abwechslungsreich. Klassik-beeinflusster Folk wie von „Rebel“, „Pushing Against The Wind“ und „Atlantic“ steht neben dem sophisticated Soul-Pop von „Due West“, dem Disco-Track „Poor Fake“ und dem Chamber-Pop des Titeltracks. Den 10cc-Klassiker „I’m Not In Love“ verwandelt die Musikerin aus North Carolina in einen zwischenweltlichen Gospel inklusive Herzschlag-Beat. Allen Stücken haftet etwas Sakrales an, was neben der warmen, luftigen Produktion (u.a. von Skrillex und Jamie xx) vor allem an Lus kristalliner Stimme liegt. Wie eine Priesterin zelebriert sie ihre Songs, denen wir gebannt wie einem Gottesdienst folgen.

Tracklisting

  1. Rebel
  2. Pushing Against The Wind
  3. Due West
  4. KINDRED I
  5. Why Knock For You
  6. Foreign Car
  7. Poor Fake
  8. Too Much
  9. I’m Not In Love
  10. KINDRED II
  11. Atlantic
  12. Down2ride
  13. Blood