- Release-Datum: 29.01.21
Label: Atlantic
Format: Album
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Eigentlich sollte 2020 das Jahr von „Van Weezer“ werden, jener Hommage-LP an die Metal-Helden ihrer Jugend. Doch dem kam eine kleine Pandemie in die Quere. Die Zeit nutzte Frontmann Rivers Cuomo für Kompositionen am Klavier, inspiriert von „Pet Sounds“ der Beach Boys. Das erwies sich als so produktiv, dass daraus ein Album entstand, das passenderweise an die Weezer-Platte „Pacific Daydream“ von 2017 anknüpft, die schon einen Song namens „Beach Boys“ enthielt.
„OK Human“ (der Titel soll ein Augenzwinkern an Radioheads „OK Computer“ sein) wurde im vergangenen Corona-Sommer von der Band zusammen mit einem 38-köpfigen Orchester in maskierten Aufnahmesessions vollendet. Textlich zeigt sich Cuomo dabei so persönlich und introspektiv wie seit dem 1996er „Pinkerton“ nicht mehr, diesmal allerdings beeinflusst von seinem Leben als 50-jähriger Familienvater – glücklicherweise aber angereichert mit dem Cuomo-typischen Humor.
Der Sound bringt zusätzliche Leichtigkeit, indem er in üblicher Weezer-Kürze ihre Gitarren-Riffs mit Westcoast-Pop und der Dramatik des Orchesters paart. Von der Genialität eines Brian Wilson ist das natürlich ein großes Stück entfernt, evoziert aber gleichzeitig die groß angelegten Beatles-Songs wie „Eleanor Rigby“. So wird „OK Human“ zu einer recht kurzweiligen Angelegenheit, die besser funktioniert, als man befürchten musste.
Tracklisting
- All My Favorite Songs
- Aloo Gobi
- Grapes of Wrath
- Numbers
- Playing My Piano
- Mirror Image
- Screens
- Bird With A Broken Wing
- Dead Roses
- Everything Happens For A Reason
- Here Comes The Rain
- La Brea Tar Pits