PeterLicht – Beton und Ibuprofen

In Reviews von Wolf

Nach drei tollen Alben war mit „Melancholie und Gesellschaft“ bei PeterLicht die Luft ein bisschen raus und er gönnte sich eine wohlverdiente Verschnaufpause. Doch mit dem 2018er Album „Wenn wir alle anders sind“ war er wieder frisch und (für seine Verhältnisse) froh dabei. Nun folgt ein weiteres Album mit Liedern über Katastrophen.

Das ist zum Glück selbst keine Katastrophe, sondern reich an Zukunftsverklärung und Hoffnung auf eine bessere Vergangenheit. Traurig, aber doch beruhigend, zerstörend und aufbauend driftet er gelöst durch leicht psychedelische Sommerlaunen und kommt zu der überraschenden Erkenntnis, dass wenn die Dämonen kommen, jeder, der ein Mensch ist, ein Freund ist. Dabei dachte ich immer, dann ist jeder Mensch ein Feind.

Das zusammen mit Boris Rogowski und Benedikt Filleböck von den „Popdolmetschern“ Wolke produzierte Album klingt klar und aufwändig arrangiert. Neben den typisch naiven Synthie-Spielereien kommt nun beispielsweise auch das heutzutage unumgängliche Autotune zum Einsatz. Trotzdem klingt er hier noch mehr nach Neoangin als je zuvor.

Die Welt wird er mit diesem Album wohl leider nicht retten. Aber es macht sie um einiges erträglicher.

Tracklisting

  1. Wenn du traurig bist
  2. Die Technik wird uns retten
  3. Ibuprofen
  4. Dämonen
  5. Freunde
  6. Die Sprache der Augen
  7. Verloren
  8. …e-scooter deine Liebe
  9. Beton ist schweres Thema
  10. Lost Lost Lost World
  11. Die Sprache der Enden