Heute erscheint „Silver“, das Debütalbum von J. Vague. Der Musiker, mit bürgerlichem Namen Joshua Gottmanns, spielte schon bei Beat! Beat! Beat!, Oracles und der Band von Roosevelt, ist also geschult im eingängig-schmissigen Pop with an Edge.
Wahrscheinlich fühlt sich „Silver“ deshalb auch an wie die musikalische Revue eines Mannes mit großem Pop-Verständnis und der Erfahrung, diese in die eigenen Vorstellungen übersetzen zu können. Eine geistige Nähe zu Joseph Mount (Metronomy) wird beim Hören der zwölf Songs evident: 80er-Synthies treffen auf die Anschmiegsamkeit von 2Step aus den 90ern, das Schräge des Leftfield-Pop der 00er und die Anything-Goes-Attitüde von heute.
J. Vague sagt zum Thema seines Albums: „Es geht um die Suche nach einem Gefühl von Zugehörigkeit – ganz egal, ob es um einen Ort geht, um eine Person, eine Situation oder einen Zustand. Es geht immer um ein Sehnsuchtsgefühl, um eine Leerstelle.“