- Release-Datum: 08.09.17
Label: Transgressive
Format: Album
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Der charmanteste Schreibfehler im kanadischen Indiepop ist mit einem neuen Album zurück. Und bewegt sich in den gleichen Koordinaten, die 2014 den Song „Archie, Marry Me“ von der Debüt-LP in eingeweihten Kreisen zu einem Hit machten.
Alvvays spielen auch auf „Antisocialites“ prägnant-halligen, 60ies-inspirierten Indiepop, der an Belle & Sebastian, Best Coast und Summer Camp erinnert. Ein wenig polierter zwar als auf dem Erstling und mit kraftvollerer Produktion, aber immer noch angemessen verwaschen. Die Fuzz-Gitarren der zum Quartett geschrumpften Band passen perfekt zum wieder angesagten Shoegaze-Sound, angereichert mit vagen Synthie-Andeutungen und ein paar Drum-Machine-Beats.
Sängerin Molly Rankin trägt dazu mit einer Mischung aus betroffener Emotionalität und distanzierter Kühle – in dieser Güte schafft das eigentlich nur noch Nina Persson – ihre Geschichten vom Ver- und hauptsächlich vom Entlieben vor. „You find a wave and try to hold on for as long as you can, you made a mistake you’d like to erase and I understand. What’s left for you and me? I ask that question rhetorically“, heißt es etwa mit einer Mischung aus Verständnis und Fuck off im exzellenten „In Undertow“. Doch auch noisig-treibender Sound wie in „Plimsoll Punks“, „Your Type“ oder „Saved By A Waif“ steht Alvvays gut. Und verleihen „Antisocialites“ in Verbindung mit verträumteren Songs wie „Forget About Life“ oder „Dreams Tonite“ eine tolle Dynamik. Dreams are my reality.
Tracklisting
- In Undertow
- Dreams Tonite
- Plimsoll Punks
- Your Type
- Not My Baby
- Hey
- Lollipop (Ode To Jim)
- Already Gone
- Saved By A Waif
- Forget About Life