At Pavillon – Personal Development Deals

In Reviews von Eric

Die Musik von At Pavillon Politik zum Tanzen zu nennen, wäre übertrieben. Dennoch hat sie eine politische Note, die vor allem von den Erfahrungen von Frontmann Mwita Mataro herrührt, der als Schwarze Person in Österreich mit Alltagsrassismus und der Unterrepräsentanz Schwarzer Menschen speziell im Indie-Rock konfrontiert ist. Diese Inhalte werden aber mit so viel Leichtigkeit und Schmiss präsentiert, so dass die Hörer*innen nie mit der Nase draufgestoßen werden, sondern es eher nebenbei mitbekommen.

Die Bloc-Party- und Arctic-Monkeys-Gitarren, die noch einen Gutteil des Debütalbums bestimmten, werden zugunsten eines funky Sounds mit einem Hauch Psychedelia zurück-, aber nicht eingestellt. Dafür kommen jetzt Synthesizer und Afro-Beat-Rhythmen prominent zum Einsatz. Dadurch entsteht catchy Indie-Pop – fließend, harmonisch und sehr tanzbar. Sanft angetrieben werden die Songs von Mataros Stimme, der manchmal fast schüchtern klingt, aber spätestens im Refrain selbstbewusst ertönt.

Es lässt sich kaum ein einzelnes Stück hervorheben, weil „Personal Development Deals“ so kompakt und abgestimmt wirkt die LP. Das extra-rhythmische „Shooting Star“ ließe sich nennen oder das entspannte „Responsibilities“. Aber am besten genießt man die Platte am Stück und hört auch mal genauer hin.

Tracklisting

  1. Access
  2. El Salvador
  3. Shooting Star
  4. Ukulele Land
  5. Personal Development Deals
  6. Finally Free
  7. Loved
  8. Lenny Kravitz
  9. Storm Rider
  10. Responsibilities