Blossoms – Gary

In Reviews von Eric

Um es direkt zu klären: Gary ist ein zweieinhalb Meter großer Fiberglas-Gorilla, der 2023 aus einem Gartencenter in Schottland gestohlen wurde. Warum Blossoms ihr neues, fünftes Album nach ihm benennen? Unklar. Aber „Warum?“ ist sowieso keine Frage, die man einer Band stellen sollte, die vergangenes auf dem Glastonbury-Festival mit Rick Astley auftrat, um Smiths-Songs zu covern.

Schon immer ein Garant für problemlos ins Ohr gehenden Indie-Pop, liefert das Quintett aus Stockport in der Nähe von Manchester hier einige ihrer bislang besten Songs. Die Stücke, die mit Jungles Josh-Lloyd Watson entstanden, „What Can I …“ und „Nightclub“, fusionieren exzellent dessen Groove-Gefühl mit der offensichtlichen Eingängigkeit von Blossoms. „Perfect Me“ ist schon sehr nahe am perfekten Popsong, während sie bei „Why Do I Give …“ dem Einmaleins von New Order folgen. Am ungewöhnlichsten ist sicher die Kollaboration mit der irischen Songwriterin CMAT, „I Like Your Look“, ein 80s-Synthie-Track mit Spoken-Word-Parts.

Diese LP ist die erste, die Blossoms ohne Majorlabel und auf eigene Faust veröffentlichen. „Gary“ ist ein gutes musikalisches Statement dafür.

Tracklisting

  1. Big Star
  2. What Can I Say After I’m Sorry?
  3. Gary
  4. I Like Your Look
  5. Nightclub
  6. Perfect Me
  7. Mothers
  8. Cinnamon
  9. Slow Down
  10. Why Do I Give You The Worst Of Me?