Crystal Fighters – Light+

Ob man angesichts der aktuellen ständigen Flut an negativen Nachrichten ein neues Album der Crystal Fighters mit ihrem sorglosen Fusion-Folktronica-Pop begrüßt oder ablehnt, kommt auf den persönlichen Stimmungstyp an. Die Band mit baskisch-britischen Wurzeln sieht ihre Musik jedenfalls als Lichtblick in dunklen Zeiten: „Sometimes life can be a very tough place to be. Music can really help people open up.“

Die Band greift wieder – wie auf ihrem 2010er Hit-Debütalbum – vermehrt auf traditionelle baskische Instrumente wie die Txalaparta zurück. Dazu kommen Cumbia-Einflüsse vom Aufenthalt von Sänger Sebastian Pringle im Kolumbien sowie tropische Popmelodien. Dadurch verströmt die LP eine multikulturelle Stimmung, die sonnig und lebensbejahend klingt. Der Anfang der Platte ist vielversprechend, mit dem sich im Refrain zum Rave auswachsenden „We Got Hope“, dem Calypso-Vibe von „Carolina“ oder dem fröhlich pfeifenden Folk-Pop-mit-Beat „Manifest“. Danach wechseln sich allerdings Licht und Schatten ab, einiges erscheint beliebig oder einfach cheesy, wie z.B. das generische „Tranquilo“.

„As the album says, more light. More positivity, more clarity. We all need more hope in our lives“, beschreiben Crystal Fighters das Ziel ihres fünften Albums. Das erreichen sie mit einem positiven Sound, der allerdings manchmal zu angestrengt fröhlich bzw. flach wirkt.

1. We Got Hope
2. Carolina
3. Manifest
4. Multiverse
5. Love X3
6. End The Suffering
7. Tranquilo
8. Hold Me
9. Search
10. Let Me Go