Douglas Greed – Angst

In Reviews von Eric

Viel besser kann man es zurzeit eigentlich nicht treffen, oder? Da posiert Douglas Greed vorbildlich mit Mundschutz auf dem Cover seines neuen Albums, das auch noch „Angst“ heißt. Doch die Platte ist (zum Glück) nicht der musikalische Kommentar des Berliner Produzenten zur Corona-Krise, sondern beschäftigt sich allgemein mit dem Gefühl der Angst, das für Greed auch eine kreative Kraft hat und ihn antreibt.

Dunkler und tanzbarer als mit seinem Duo-Projekt Yeah But No präsentiert er sich hier, die Beats pendeln zwischen housig und technoid, ziehen aber in fast allen Tracks auf die Tanzfläche. Das von einem Piano-Loop getragene und beatfreie „The Future Will Repeat Itself“ ist die Ausnahme.

Dennoch flirtet Greed auch mit dem Pop, was vor allem an seinen Gästen am Mikrofon, Joy Wellboy und Odd Beholder, liegt, die auf insgesamt vier Stücken für den Gesang zuständig sind, der warm und atmosphärisch aus den Lautsprechern kommt. Aber auch zu seinen alleinigen Tracks wie „The Taste Of Dust“ oder „Random Groove“ kann man sich gut vorstellen, in einer Sommernacht auf einem Open Air zu tanzen. Spätestens nächstes Jahr und dann hoffentlich ohne Angst und Mundschutz.

Tracklisting

  1. Roll With The Punches
  2. The Taste Of Dust
  3. The Few
  4. Wie man unsterbliche Tiere züchtet
  5. Everybody Wants To Live In A Mansion
  6. I Fight For You
  7. The Future Will Repeat Itself
  8. Numbers
  9. Random Groove
  10. Not Afraid