Fazerdaze – Soft Power

In Reviews von Eric

Mit ihrem Debütalbum „Morningside“ und der begleitenden Single „Lucky Girl“ war Amelia Murray alias Fazerdaze die Indie-Sensation des Jahres 2017. Doch nach diesem kurzen Hoch zog sich die Neuseeländerin aufgrund persönlicher Kämpfe und Hürden für mehrere Jahre zurück und erschien erst 2022 wieder mit einer neuen EP auf der musikalischen Bildfläche.

Nun legt sie mit ihrem zweiten Album nach und meldet sich damit endgültig zurück. Für „Soft Power“ wollte Murray den Shoegaze-Dreampop-Klang des Erstlings ändern und ließ sich von Tame Impala, The Cure und ein bisschen U2 inspirieren. „I wanted it to sound massive“, sagt sie, „with a feminine twist on those rock records, carving out a space where women’s perspectives shine through.“

Wo man die beabsichtigten Einflüsse am meisten hört, sind bei der polierteren Produktion und vor allem am Schlagzeug, das richtig „fett“ klingt, wie für eine Arenaband gemacht. Ansonsten ist vieles gleich geblieben zum Debüt: das Spiel mit Hall und Verzerrung bei Stimme bzw. Gitarren, die Synthesizer-Tupfer, die sonnigen Jangle-Melodien. Dabei kommen dann potenzielle Hits heraus wie „Bigger“ und „So Easy“, aber auch sich merkwürdig in die Länge ziehende Stücke wie „Dancing Years“.

Wie eine alte Freundin, die unerwartet nach Jahren wieder auftaucht, ist es schön, wieder ein musikalisches Lebenszeichen von Fazerdaze zu hören.

Tracklisting

  1. Soft Power
  2. So Easy
  3. Bigger
  4. Dancing Years
  5. In Blue
  6. A Thousand Years
  7. Purple
  8. Distorted Dreams
  9. Cherry Pie
  10. Sleeper
  11. City Glitter