Foster The People – Paradise State Of Mind

In Reviews von Eric

Dass Foster The People düstere Lyrics in leichthändige Pop-Sounds kleiden können, zieht sich wie ein roter Faden durch ihre Karriere, von ihrem Durchbruch-Hit „Pumped Up Kicks“ bis zum Opener ihres neuen, vierten Albums. „See You In The Afterlife“ ist ein infektiöses Disco-Funk-Stück mit Falsettgesang von Frontmann Mark Foster, der Text dreht sich allerdings um Sterblichkeit: „The headlines got us thinking that we’re all gonna die. Then convince us that we have to buy a ticket for the afterlifе.“ Später gibt es noch eine Referenz zum Krieg in der Ukraine.

„Paradise State Of Mind“ trägt seine 70s-Einflüsse – nämlich Disco, Funk, Gospel, Jazz und Psychedelic-Rock – stolz vor sich her und kleidet sie in eine zeitgemäße Pop-Produktion. „Lost In Space“ mit seinen Weltraum-Vibes und überkandidelten Synthie-Streichern und Background-Sängerinnen könnte man sich gut im Studio 54 vorstellen. „Feed Me“ klingt wie ein gepitchter Prince-Song, während „The Holy Shangri-La“ in seinem entspannten Dahinfließen an Tame Impala erinnert.

Foster The People ist eine oberflächlich zuckersüße Platte gelungen, dessen bitterer (lyrischer) Kern und vielfältige Sounds sich erst nach und nach erschließen.

Tracklisting

  1. See You In The Afterlife
  2. Lost In Space
  3. Take Me Back
  4. Let Go
  5. Feed Me
  6. Paradise State Of Mind
  7. Glitchzig
  8. The Holy Shangri-La
  9. Sometimes I Wanna Be Bad
  10. Chasing Low Vibrations
  11. A Diamond To Be Born