Glass Animals – I Love You So F***ing Much

In Reviews von Eric

Seit ihrem letzten Album sind die Glass Animals dank des globalen Hits „Heat Waves“ von einem etablierten Indie-Act zu weltweiten Stars geworden. Der Druck vor ihrer neuen, vierten LP dürfte also nicht klein gewesen sein. Die Antwort der Band aus Oxford ist so simpel wie naheliegend: Liebe.

Im Ergebnis klingt „I Love You So F***ing Much“ auch genauso naheliegend, wie man es von einer Combo, die den globalen Popularitätsschub gerade hinter sich hat, erwarten würde: sehr poppig, sehr glatt, bloß nicht anecken. Dazu präsentiert Frontmann und Songwriter Dave Bayley Songs über – tatsächliche und fiktive – vergangene Liebesbeziehungen, die er nochmal verarbeitet. Obwohl die Band verschiedene Stile und Instrumente in ihren Popsound inkorporiert – Trap und Tropical House, analoge 70er-Jahre-Synthies und Psych-Rock-Gitarren – klingt am Ende alles sehr ähnlich, dank einer auf höchster Homogenität bedachten Produktion.

Es gibt zwar immer noch Stücke, die gut ist Ohr gehen – „whatthehellishappening“ und „On The Run“ etwa. Die Lust am ungewöhnlichen Klang und das Flirten mit einer gewissen Dunkelheit, die Glass Animals vorher ausgezeichnet hat, fehlt auf „I Love You So F***ing Much“ jedoch in weiten Teilen.

Tracklisting

  1. Show Pony
  2. whatthehellishappening
  3. Creatures In Heaven
  4. Wonderful Nothing
  5. A Tear in Space (Airlock)
  6. ICMYFILA
  7. Never Enough
  8. White Roses
  9. On The Run
  10. Lost In The Ocean