Holly Humberstone – Paint My Bedroom Black

In Reviews von Eric

Trotz dessen, dass Holly Humberstone jetzt ihr Debütalbum veröffentlicht, ist sie fast schon ein alter Hase: zwei EPs von ihr kamen schon heraus, einen Auftritt bei Jimmy Fallon hat sie schon hinter sich genauso wie diverse Tourneen (als Support- und Main Act).

Aus letzteren speist sich auch ein Großteil der Themen von „Paint My Bedroom Black“, nämlich ein Fremdheitsgefühl, eine Sehnsucht nach zu Hause und den Freunden, teils auch Einsamkeit. Auch um die Liebe geht es (natürlich), aber auch hier eher um die Schattenseiten. Das titelgebende schwarze Schlafzimmer ist nicht umsonst als Metapher gewählt.

Demgegenüber leuchtet die Instrumentierung eher bunt, in einer Mischung aus elektronischen und akustischen Sounds. Glitzernde Synthie-Loops, ruhige Gitarren und popaffine, gedämpfte Beats bestimmen das Klangbild. Die Engländerin bewegt sich bevorzugt im Down- bis Midtempo, wobei „Lauren“ und „Baby Blues“ zu den herausragenden Stücken gehören. „Flatlining“ ist eine Ausnahme und dreht – nach einem ruhigen Intro – den Beat auf und entwickelt sich zu einem richtigen Dance Track.

Holly Humberstone könnte musikalisch noch mehr wagen, manches wirkt noch zu sehr auf Nummer sicher. Dennoch ist ihr ein gutes Popalbum gelungen, das ihre hörbaren Vorbildern Lorde und Taylor Swift zwar noch nicht einholen kann. Aber im Rückspiegel nähert sich Humberstone auf jeden Fall.

Tracklisting

  1. Paint My Bedroom Black
  2. Into Your Room
  3. Cocoon
  4. Kissing In Swimming Pools
  5. Ghost Me
  6. Superbloodmoon
  7. Antichrist
  8. Lauren
  9. Baby Blues
  10. Flatlining
  11. Elvis Impersonators
  12. Girl
  13. Room Service