- Release-Datum: 01.02.19
Label: EMI
Format: Album
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Sein musikalisches Erbe hat Ian Brown schon vor knapp drei Jahrzehnten mit seiner Madchester-Band Stone Roses gesichert. Seitdem veröffentlicht er alle paar Jahre ein Soloalbum von wechselnder Qualität. Und nachdem das jüngste Stone-Roses-Comeback zwar einige Konzerte, aber kein neues Album hervorbrachte, wurde es Zeit für das erste Brown-Werk seit zehn Jahren.
Für „Ripples“ nahm der Mann aus Manchester die meisten Dinge selbst in die Hand – er produzierte die LP nicht nur, sondern spielte auch die meisten Instrumente in Eigenregie ein. Das Ergebnis klingt an einigen Stellen nach den Stone Roses und bedient sich sonst aus der reichen Popgeschichte Großbritanniens – ganz so, wie es King Monkey gerade gefällt. Opener und erste Single „First World Problems“ rekurriert sowohl auf „Sympathy For The Devil“ als auch auf Primal Scream. Der beschleunigte Rumba-Rhythmus von „The Dream And The Dreamer“ könnte auch von Browns alter Band stammen. „Blue Sky“ bewirbt sich unter anderem Namen als weitere Interpretation von „Feeling Good“. Die beiden Coversongs des Albums sind von unterschiedlicher Güte – Barrington Levys „Black Roses“ wird zu einem sehr durchschnittlichen Britrock-Stück, während Mikey Dreads „Break Down The Walls“ mit seiner Reduktion und seiner hüpfenden Basslinie zu gefallen weiß.
Textlich gibt es einige Lebensratschläge von Brown zu hören, die hin und wieder in Richtung Verschwörungstheorie driften: „It’s all a fix, it’s all pretend. The government is not your friend.“
Auch wenn nicht jeder Song zündet (was vor allem an der Überlänge mancher Stücke liegt), macht Ian Brown als Ein-Mann-Band auf „Ripples“ meist eine gute Figur. Eine Frage bleibt dennoch im Hinterkopf: Was hätten wohl die Stone Roses aus diesem Material gemacht?
Tracklisting
- First World Problems
- Black Roses
- Breathe And Breathe Easy (The
- Everness Of Now)
- The Dream And The Dreamer
- From Chaos To Harmony
- It’s Raining Diamonds
- Ripples
- Blue Sky Day
- Soul Satisfaction
- Break Down The Walls (Warm Up Jam)