Inhaler – Open Wide

In Reviews von Eric

Vier Jahre nach Erscheinen des Debütalbums haben sich Inhaler als Band ex ipso etabliert, und werden nicht nur erwähnt, weil Frontmann Elijah Hewson der Sohn von Bono ist.

Auf ihrem dritten Album klingt das Dubliner Quartett befreiter und poppiger als jemals zuvor, ohne die Stärken seiner Vorgängerplatten – selige Melodien und pulsierende Hooklines – zu vernachlässigen. Als perfektes Beispiel kann „Your House“ dienen, das insbesondere im Refrain einen 70s-Vibe versprüht und in dem ein Gospelchor stimmlich unterstützt. Ansonsten haben die Iren vor allem bei den Meistern hymnischer Rockmusik mit prominenter Synthie-Unterstützung (The Killers, Blossoms) zugehört und kanalisieren deren Wille zum Hit in den eigenen Songs. Bei der luftigen Popnummer „Billy (Yeah Yeah Yeah)“ an Harry Styles zu denken, kommt nicht von ungefähr – einerseits waren Inhaler mit ihm schon auf Tour, andererseits zeichnet sich Kid Harpoon für die Produktion von „Open Wide“ verantwortlich, der auch schon für Styles an den Reglern saß. Dunkler und rockiger, nach langer Autofahrt auf einem amerikanischen Highway, klingt wiederum „X-Ray“.

Einerseits hätte ein bisschen weniger Hochglanzpolitur bei der Produktion den Stücken gutgetan, so wirkt vieles recht ähnlich. Andererseits kann man sich bestimmt die Hälfte der Songs gut vorstellen, wie sie aus tausenden Kehlen in einer großen Arena gesungen werden. Hier kommt man doch nicht umhin zu sagen: Ganz der Papa!

Tracklisting

  1. Eddie In The Darkness
  2. Billy (Yeah Yeah Yeah)
  3. Your House
  4. A Question Of You
  5. Even Though
  6. Again
  7. Open Wide
  8. All I Got Is You
  9. Still Young
  10. The Charms
  11. X-Ray
  12. Concrete
  13. Little Things