James Righton – Jim, I’m Still Here

In Reviews von Eric

Schon für sein Solodebüt verwandelte sich Ex-Klaxons-Sänger James Righton in den „Performer“, für den Nachfolger erschafft er nun das Alter Ego Jim. Inspiriert von seinem Pendeln zwischen Kindererziehung und (Livestream-)Auftritten in Gucci-Anzügen, erklärt Righton: „Jim ist dieser verblendete Rockstar, der seine Fantasien von der großen Karriere in seinem Garagenstudio auslebt. James war einfach ein Dad. Jim ist eine übersteigerte, fiktionale Version von mir selbst.“

Entstanden in Zusammenarbeit mit David und Stephen Dewaele von Soulwax, dreht „Jim, I’m Still Here“ den Lounge-Rock des Vorgängers Richtung Funk, insbesondere bei „Pause“, „Touch“ und „Release Party“. Dabei sind allerdings keine Prince-Gitarren, sondern Keyboard- und Synthie-Sounds zu hören. Seine Texte trägt der Musiker in stoischem, halb gesprochenem Stil vor. Die Songs spielt Righton im übergroßen Selbstbewusstsein von Jim aus, nach etwa der Hälfte der Spielzeit tritt jedoch ein gewisser Gewöhnungseffekt ein, denn bis auf Variationen im Tempo bleibt die Soundpalette recht begrenzt. Ein wenig anders klingt nur noch „Empty Rooms“ dank der leicht merkwürdigen Keyboard-Line von ABBAs (!) Benny Andersson. Am Ende des Albums angekommen, möchte man Righton zurufen: „James, I’m still here!“

Tracklisting

  1. Livestream Superstar
  2. Pause
  3. Touch
  4. Release Party
  5. Real World Park
  6. Never Give Up On The City
  7. A Day At The Races
  8. I Want To Live
  9. Lover Boy
  10. Empty Rooms
  11. Playing To Win
  12. Farewell Superstar