James Vincent McMorrow – Grapefruit Season

In Reviews von Eric

Mit „Grapefruit Season“ liefert James Vincent McMorrow seine bislang abwechslungsreichste Veröffentlichung, die von Folk-Balladen bis zu R’n’B-Stücken alles enthält. Die fünfte Studio-LP des Iren ist zugleich seine poppigste bislang, bei der die Beats auch mal richtig tanzbar sein dürfen. Die Platte hat also einen klaren erhebenden Touch, ist aber gleichzeitig melancholisch, was auch an den bekenntnisreichen Texten liegt, wenn beispielsweise das lyrische Ich in „Gone“ zu einer hüpfenden Basslinie zugibt: „I do less drugs than I used to, still do a lot.“

Das Eröffnungsstück „Paradise“ erinnert mit seinen fröhlich-gebrochenen Synthies und seinem Kinderchor an Passion Pit, während das eher akustisch eingespielte „Planes In The Sky“ einen schönen Retro-Vibe verströmt. Mit „Waiting“ und „We Don‘t Kiss…“ kehrt McMorrow zum Songwriter-Folk seines Erstlings zurück, um direkt danach einen R’n’B-Track mit housigem Piano folgen zu lassen. „Headlights“ hat in seiner treibenden Gebrochenheit etwas von Thundercat, danach gibt der Mann aus Dublin den Soul Brother bei „I Should Go“.

„Grapefruit Season“ ist wie immer elegant arrangiert und wird durch McMorrows charakteristische helle Gesangsstimme zusammengehalten. Auch wenn ihm manches musikalische Kleid besser steht als ein anderes, ist es die Abwechslung, die einen 14 Songs lang bei der Stange hält.

Tracklisting

  1. Paradise
  2. Gone
  3. Planes In The Sky
  4. Tru Love
  5. Waiting
  6. Poison To You
  7. We Don’t Kiss Under Umbrellas Like We Used To
  8. A House And A River
  9. Hollywood & Vine
  10. Cliché
  11. Headlights
  12. I Should Go (feat. Kenny Beats)
  13. Grapefuit
  14. Part Of Me