Joan As Police Woman – Lemons, Limes And Orchids

In Reviews von Eric

Nachdem Joan Wasser zuletzt mit dem Multiinstrumentalisten Dave Okumu und der Afrobeat-Legende Tony Allen kollaborierte, kehrt sie für ihr neues Werk wieder allein zu ihrem Soloprojekt Joan As Police Woman zurück. „Lemons, Limes And Orchids“ dreht sich hauptsächlich um Liebe, Verlust und das Durchhalten im Angesicht derselben. Aber auch um den Zustand der Welt und die Rolle der Menschen in ihrer aktiven Zerstörung wie in „Long For Ruin“.

Das zehnte Album der US-Musikerin bietet ihre bekannte Stilmischung aus Jazz, Soul und Blues, in großartigem Zusammenspiel aus Wassers Band und ihrem dunkel-samtigen Gesang, der sich nie in stimmlicher Akrobatik verliert, sondern wie eine warme Umarmung wirkt. Dazu kommen ein stimmungsvolles Klavier, geschmackvolle Gitarrenornamente und sanfte Bläser. Das klingt im Ergebnis mal nächtlich-rhythmisch („The Dream“), auch mal mit elektronischer Unterstützung („Remember The Voice“), oder sachte-jazzig („Full-Time Heist“). Highlight ist allerdings das sechseinhalbminütige Titelstück, einem Neo-Gospel, bei dem Wasser als Priesterin zu Synthie- und Gitarren-Soundscapes über menschliche Kämpfe und Anstrengungen sinniert.

Wenn das Leben Joan As Police Woman Zitronen gibt, macht sie sehr gute Musik daraus.

Tracklisting

  1. The Dream
  2. Full-Time Heist
  3. Back Again
  4. With Hope In My Breath
  5. Long For Ruin
  6. Started Off Free
  7. Remember The Voice
  8. Oh Joan
  9. Lemons, Limes And Orchids
  10. Tribute To Holding On
  11. Safe To Say
  12. Help Is On It’s Way