Kate Nash – 9 Sad Symphonies

In Reviews von Eric

Kate Nash hat schon einige musikalische Wandlungen durchgemacht – vom bonbonfarbenen Girl-Next-Door-Indie-Pop über Riot-Grrrl-Punk zum jetzigen, von alten Broadway-Sounds inspirierten Werk „9 Sad Symphonies“. Dass die Britin vor ein paar Jahren zusammen mit dem „Hamilton“-Choreografen Andy Blankenbuehler das Musical „Only Gold“ schuf, floss hörbar in ihr fünftes Album ein.

Reichhaltige Streicher- und Pianoklänge, die man die bei alten Hollywood-Filmen oder Old-School-Musicals verorten würde, bestimmen weite Teile des Albums. Als „cinematic and dreamy“ beschreibt Nash selbst passenderweise den Sound. Die bekenntnisreichen Texte stehen in gewissem Kontrast dazu, handeln sie doch u.a. von dunklen Emotionen, Depression und ihrem verlorenen Funken während der Pandemie. Diese Kombination funktioniert oft gut, wie bei „Millions Of Heartbeats“, „Horsie“ oder „These Feelings“. Manchmal allerdings auch weniger gut, wie bei „Wasteman“, das eine merkwürdige House-Abzweigung nimmt, oder dem länglichen „Space Odyssey 2001“.

Kate Nash hat offensichtlich ihren Weg als unabhängige und vielseitige Künstlerin gefunden (sie spielt auch in der Netflix-Serie „Glow“ mit). Dieses Album ist ein weiterer Beweis.

Tracklisting

  1. Millions Of Heartbeats
  2. Misery
  3. Wasteman
  4. Abandoned
  5. Horsie
  6. My Bile
  7. These Feelings
  8. Space Odyssey 2001
  9. Ray
  10. Vampyre