Leisure – Twister

In Reviews von Eric

Wer sich den tropischen Groove von Jungle und den entspannten Funk von Parcels zusammendenkt, hat schon eine ziemlich gute Vorstellung vom zweiten Album der neuseeländischen Formation Leisure. Der Legende zufolge hat sich das Quintett an einem weitläufigen Strand westlich von Auckland gegründet. Und es mag abgedroschen klingen, aber genau danach, nach Strand, Meer, Sonne und kühlen Drinks, klingt „Twister“.

Dass alle Bandmitglieder zuvor in anderen Konstellationen Songs aufnahmen und Platten produzierten, hört man dem slicken Sound, den schönen Harmonien und lässigen Melodien an. Kein Song hat ein Gramm Fett zu viel, und alles scheint genau am richtigen Platz zu sein. Mit „Feeling Free“ geht es besonders schmissig und tanzbar los, was auch an den durch Filter gejagten Bläsersätzen liegt. Danach geht es eher im Midtempo, aber nicht minder groovy und funky weiter. „Too Much Of A Good Thing“ nähert sich im Shuffle-Schritt Daft Punks „Random Access Memories“, „The Hype“ setzt vor allem auf prominente Drums, „Falling“ ist ein schwüler Schlüpferstürmer, „On My Mind“ erinnert an die HipHop-Fusion von The Roots. „Alone Together“ könnte zum Abschluss gar als Hymne der Digital Love dienen.

Dass Leisure mit ihrer Musik gerade eine recht angesagte Stilrichtung bedienen, zeigt der Vergleich vom Anfang dieses Textes. Aber wenn sie so gut gemacht ist wie hier, mag man über solche Kleinigkeiten locker hinwegsehen.

Tracklisting

  1. Feeling Free
  2. Too Much Of A Good Thing
  3. Man
  4. The Hype
  5. Easy Way Out
  6. Falling
  7. Money
  8. On My Mind
  9. S L Y
  10. Ultra Violet Light
  11. Tied Up
  12. Running
  13. Lovers Maze
  14. Alone Together