Lorde – Solar Power

In Reviews von Wolf

Unterschwellige Spannung konnte Lorde in ihren Songs schon immer gut erzeugen; man könnte fast sagen, es ist ihr Markenzeichen. Meisterlich herausgearbeitet in der, für die sonst eher kühle Neuseeländerin ungewöhnlich sonnigen, Vorab- und Titelsingle zum neuen Album „Solar Power“, bei der man sehnlichst darauf wartet, dass am Ende der erlösende Beat einsetzt. Ähnlich sehnlich haben viele auf ihre neue Platte gewartet.

Und da, wo „Solar Power“ (der Song) aufhört, fängt der erste Song von „Solar Power“ (dem Album) an und man fragt sich: „Klingt jetzt die ganze Platte so? Bin ich etwa in einem endlosen Raffaello-Werbespot gelandet?“
Natürlich nicht. Nach den ersten beiden Stücken plätschert die LP dann nur noch dahin. Leicht tragisch hängen die Lieder in der Ecke, gerne untermalt von einer Akustikgitarre. Spannend ist das auf jeden Fall nicht. Lediglich „Secrets From A Girl (Who’s Seen It All)“, ein Song übers Erwachsenwerden, vermag hier einen weiteren Höhepunkt zu setzen.

Am Ende kommt noch einmal kurz Bacardi-Feeling auf, bevor das Album einem mit „Oceanic Feeling“ langsam wie Sand durch die Hände dahin rinnt.
Da wäre ein Ausflug an den Bounty-Strand dann doch schöner gewesen.

Tracklisting

  1. The Path
  2. Solar Power
  3. California
  4. Stoned At The Nail Salon
  5. Fallen Fruit
  6. Secrets From A Girl (Who’s Seen It All)
  7. The Man With The Axe
  8. Dominoes
  9. Big Star
  10. Leader Of A New Regime
  11. Mood Ring
  12. Oceanic Feeling