Metronomy – Metronomy Forever

In Reviews von Eric

Metronomy-Mastermind Joe Mount hat im Vorfeld des neuen Albums seiner Band die Hektik von Paris gegen die Ruhe des ländlichen Englands eingetauscht. „Ich glaube, diese Umgebung – und damit meine ich die Umwelt – passt im Moment am besten zu mir. Ich fühle mich der Natur richtig verbunden“, erklärt der aus Devon stammende Musiker. Diese neu gefundene Ruhe kann man auch auf der sechsten Metronomy-LP hören.

Ganze 17 Stücke versammeln sich auf „Metronomy Forever“, die sich grob in drei Kategorien einteilen lassen: 1. Spacig-sphärische Pre-/Interludes, als ob Mount sagen wollte: „Seht her, ich nehme mir bewusst Zeit und gönne mir auch solche kleinen Spielereien“: „Wedding“, „Driving“, „Insecure“; 2. Atmosphärisch dichte Slow-Jams, die Ambient-Gefilde streifen und einen kontemplativen Charakter haben: „The Light“ (Zeitlupen-Funk), „Miracle Rooftop“ (rein instrumental), „Upset My Girlfriend“ (eine schöne Retrospektive auf jugendliche Liebe, inklusive leicht schräg gespielter Lagerfeuer-Gitarre) ; 3. Clubaffine, tanzbare Tracks mit einem cleveren Twist (man denke an „The Look“), für die Metronomy am meisten geliebt werden: „Salted Caramel Ice Cream“ (mit 80ies-Groove), „Lately“ (mit Indierock-Touch à la Bloc Party), „Wedding Bells“ (mit treibenden Drums und Synthies).

Durch den Abwechslungsreichtum hat „Metronomy Forever“ trotz anderthalb Dutzend Songs kaum Längen und mit „Upset My Girlfriend“ und den Tanzstücken ein paar echte Highlights. Da der positive Einfluss seiner neuen Umgebung eindeutig zu hören ist, kann Joe Mount also gerne auf dem englischen Land wohnen bleiben.

Tracklisting

  1. Wedding
  2. Whitsand Bay
  3. Insecurity
  4. Salted Caramel Ice Cream
  5. Driving
  6. Lately
  7. Lying Low
  8. Forever Is A Long Time
  9. The Light
  10. Sex Emoji
  11. Walking In The Dark
  12. Insecure
  13. Miracle Rooftop
  14. Upset My Girlfriend
  15. Wedding Bells
  16. Lately Going Spare
  17. Ur Mixtape