- Release-Datum: 20.05.22
Label: Deutsche Grammophon
Format: Album
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Man könnte meinen, Moby (der im Promotext zu diesem Album als „EDM-Pionier“ beschrieben wird) hat keine neuen Ideen mehr. Nach der Wahnsinnsidee, sein bestehendes Repertoire auf der letzten Platte von einem Orchester nachspielen zu lassen, lässt er eben diese Versionen nun remixen (oder tut das selbst). Also alles wieder wie vorher?
Zum Glück nicht. Die neuen Mixe klingen dann doch deutlich anders als die ehemaligen Originalversionen. Auch wenn der Zwischenschritt über die klassische Interpretation für den Remix an sich nicht notwendig gewesen wäre, klingen die Tracks dank der realen Instrumente nun deutlich voller und runder. Das kommt besonders den Streichern bei „Go“ zu Gute, wirkt an anderer Stelle aber auch mal etwas überladen oder kitschig.
Dankenswerterweise hat das auch alles nichts mit EDM zu tun und geht teilweise sogar in Richtung IDM. Hin und wieder kommen auch Funk, Soul und Gospel zum Tragen. Die Bereiche, aus denen Moby sich gerne seine Samples leiht. Nur die Remix-Version seines „Heroes“-Covers (das auf der letzten Platte schon genervt hat) in kindlichem Rummeltechno-Stil hätte er sich getrost sparen können.
Die Elektronik steht Moby deutlich besser zu Gesicht und erzielt hier eher die Wirkung, die er sich vermutlich von der Klassik-Platte erhofft hatte. Schuster, bleib bei deinen Leisten.
Tracklisting
- Heroes – Planningtorock Remix
- Porcelain – Christian Löffler Remix
- Go – Moby’s Trophy Remix
- Porcelain – Bambounou Remix
- Go – Anfisa Letyago Remix
- Why Does My Heart Feel So Bad – Biscits Remix
- Natural Blues – Topic Remix
- Lift Me Up – Mathame Remix
- We Are All Made Of Stars – Moby’s Ac@n Remix
- Porcelain – Efdemin Remix
- Porcelain – Efdemin Dub
- Natural Blues – Moby’s West Side Highway Remix
- Extreme Ways – Felsmann + Tiley Reinterpretation
- Natural Blues – Max Cooper Remix
- The Great Escape – Moby’s Observatory Remix
- Extreme Ways – Peter Gregson Remix