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Release-Datum: 28.03.25
Label: Island
Format: Album
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Das erste Album von Mumford & Sons seit sieben Jahren klingt so prototypisch, als wäre die zum Trio geschrumpfte Combo – Banjospieler Winston Marshall stieg nach öffentlicher Unterstützung für die Alt-Right-Bewegung aus – zu ihrer eigenen Coverband geworden. Denn auf „Rushmere“ ist alles reichlich vorhanden, was man von Mumford & Sons noch im Kopf hatte: die Lagerfeuer-Gitarren, das flott gezupfte Banjo und natürlich die stampfende Bassdrum. Auch der predigende Gesangsstil von Frontmann Marcus Mumford mit reichlich spirituellen Buzzwords ist geblieben.
„Back to Basics“ sollte es für Mumford & Sons gehen nach den eher verunglückten elektronischen Experimenten auf dem Vorgänger „Delta“. Passenderweise bezieht sich der Albumtitel auf einen Teich in Wimbledon, an dem ehedem die Idee für die Band geboren wurde. Es ist sicher auch nicht die schlechteste Zeit für ein Comeback, nachdem der lange gescholtene Nu-Folk-Sound mit jungen Gesichtern wie Noah Kahan etwas rehabilitiert wurde.
Die Engländer gehen also auf Nummer sicher mit „Little Lion Man“-Wiedergängern („Caroline“ und das Titelstück) einerseits und tränenziehenden Akustiknummern („Where It Belongs“, „Anchor“) andererseits. Am interessantesten wird es, wenn das Trio diesen Weg verlässt bei „Truth“, das eine ordentliche Blues-Infusion erhält mit Gitarrenriffs aus dem Jack-White-Handbuch.
„Rushmere“ wird mit der Übererfüllung der Erwartungen, wie eine LP von Mumford & Sons klingt, die Fans zufriedenstellen und die Kritiker bestätigen. Nach so langer Pause hätte man sich ein spannenderes Comeback gewünscht.
Tracklisting
- Malibu
- Caroline
- Rushmere
- Monochrome
- Truth
- Where It Belongs
- Anchor
- Surrender
- Blood On The Page
- Carry On