- Release-Datum: 26.04.19
Label: Future Classic
Format: Album
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Das Debütalbum von Chet Faker inklusive des Hits „Gold“ machte den Australier 2014 schlagartig zum Star des elektronischen R’n’B. Für den Nachfolger ließ er sich nicht nur fünf Jahre Zeit, sondern legte auch seinen Künstlernamen ab – „Run Fast Sleep Naked“ erscheint unter seinem bürgerlichen Namen Nick Murphy.
Für das neue Album reiste er vier Jahre lang mit einem Mikrofon in seinem Koffer um die Welt, um seine Gesangsspuren in den Räumen und Umgebungen aufzunehmen, die ihn am meisten inspirierten. Auch bei der Instrumentierung, für die Murphy mit über 15 Musikern sowie einem kompletten Orchester zusammenarbeitete, sind Einflüsse aus der ganzen Welt hörbar. Im Eröffnungssong „Hear It Now“ fügen sich Instrumente von Harfe über Synthesizer bis zu Congas nach und nach zu einem Klang-Kaleidoskop zusammen, das auf eine schöne Art wieder einstürzt. „Sanity“ verbindet kubanischen Groove und eine Mitt-90er-R’n’B-Melodie zu einem lockeren Popstückchen. „Sunlight“ wartet mit einem honigsüßen Beat, kratzigen Loops und einem jubilierenden Refrain auf. „Yeah I Care“ verbindet einen Salsa-Rhythmus mit irrlaufenden Gitarrenlicks und dramatischen Streichern. „Novocaine And Coca Cola“ mäandert sechseinhalb Minuten träge voran, in fast völliger Ereignislosigkeit im letzten Viertel. „Dangerous“ legt Vocal-Layer über einen schmelzenden R’n’B-Groove, bevor „Message You At Midnight“ das Orchester in vollen Gang versetzt zu einem furiosen Finale.
„Run Fast Sleep Naked“ zeigt Nick Murphy vielfältiger als unter dem Chet-Faker-Alias: der elektronische R’n’B ist als Grundierung noch vorhanden, doch er traut sich in der Instrumentierung mehr, die Coolness ist einer experimentierfreudigen Wärme gewichen. Dass Murphy dabei manchmal durch etwas seichte Gewässer watet, um zu seiner Popvision zu gelangen, fällt in der abwechslungsreichen und reichhaltigen Soundstruktur kaum auf. Und sein sanft-rapseliger Gesang veredelt sowieso alles.
Tracklisting
- Hear It Now
- Harry Takes Drugs On The Weekend
- Sanity
- Sunlight
- Some People
- Yeah I Care
- Novocaine And Coca Cola
- Never No
- Dangerous
- Believe (Me)
- Message You At Midnight