Seasurfer – Zombies

16 Tracks aus dichtem Sound wüten auf „Zombies“, dem dritten Album des deutschen Duos Seasurfer. Für einen treibenden Anfang wird die aktuelle Single „SOS“ auserkoren. Eine musikalische Notlage kann man getrost ausschließen und für Fans des nicht so heiteren Musikgeschmacks dürften die Songs adrette Alltagsbegleiter werden. Das atmosphärische Zusammenspiel von Post-Punk, Dream-Pop, Shoegaze oder auch Noise-Pop umfasst alles, was das dunkel-funkelnde Herz begehrt, inklusive einem Hauch Düsternis der 80er. Für diesen coolen Mix ist Seasurfer Dirk Knight allein zuständig, denn alle Instrumente hat der Musiker für das Album selbst eingespielt. Für den Gesang ist Mr. Knight allerdings selten zuständig. Ihm werden nur einige Sätze zugeschrieben, den Rest übernimmt Sängerin Apolonia seit dem Jahr 2018.

Der gehauchte, weibliche Gesang wird passend unter dem nebeligen Schleier der Instrumente verhüllt. Aus synthetischen Elementen, kraftvollen Basslinien und stechenden Gitarren entsteht ein kompakter, melodischer Genre-Mix, der nie zu laut wird und sich so unaufdringlich einschmeicheln kann. Stücke wie „Chemical Reaction“ lassen nicht unberührt und bewegen zum Tanzen. „Devil Walk“ hingegen kommt mit seinen rhythmischen Takten auch ohne Worte aus. Das dröhnende „Love Me… Dead!“ wird förmlich in den Kopf gehämmert. Doch die Ausbrüche Dream-Pop-seliger Harmonien flimmern unermüdlich durch die mittelschnellen Stücke, so dass die Gesamtspielzeit der bemerkenswert anschaulichen Tracklist unbemerkt verstreicht.

Doch nach dem letzten Zombie „Time After Time“ geht die Traumreise der Seasurfer noch weiter. Eine EP mit dem Namen „The Dreampop Days“ liegt dem Album bei und umfasst nochmals acht Lieder, die dem Titel alle Ehre machen. Kraftvoll, synthetisch, elektrisch formen sich die elegischen Melodien zusammen. Der Gesang zur Musik wird diesmal von der Sängerin des italienischen Electro Acts Kirlian Camera Elena Alice Fossi beigesteuert mit einer Stimme, der man ebenso gerne zuhört.

Disk 1:

1. SOS
2. Too Wild
3. Zombies
4. Tears & Happiness
5. Drifting
6. Chemical Reaction
7. Devils Wals
8. Love Me…Dead!
9. Pretend
10. Secrets
11. Lovers Breakdown
12. Heaven
13. Into Your Sin
14. Venusberg
15. Dead In The Garden
16. Time After Time

Disk 2:

1. Blue Days – feat. Elena Alice Fossi -(John Fryer Mix)
2. Killing Tears Of Joy – feat. Elena Alice Fossi(John Fryer Mix)
3. Shine – feat. Elena Alice Fossi
4. Fairies In Twilight – feat. Elena Alice Fossi
5. The Sun Is All Around Him – feat. Elena Alice Fossi
6. Fear In The Woods- feat. Elena Alice Fossi
7. Blue Days- feat. Elena Alice Fossi
8. Killing Tears Of Joy- feat. Elena Alice Fossi