SYML – The Hurt EPs

In Reviews von Eric

Brian Fennel hat erst spät von seinen walisischen Wurzeln erfahren, diese dann aber richtiggehend umarmt. Sein Künstlername SYML bedeutet simpel auf walisisch, und auch viele seiner Songs sind von den komplexen Gefühlen beeinflusst, die eine unbekannte Abstammung auslösen.

Seine aktuelle Veröffentlichung „The Hurt EPs“ bündelt seine ersten beiden EPs „Hurt For Me“ und „In My Body“. Seinen Alias als Motivation für seine Musik erklärt Fennel so: „Halte es einfach, denn man kann sich nicht so gut hinter Dingen verstecken, die zurückgenommen, nackt und roh sind.“ Simpel trifft es letztlich nicht ganz, seine Stücke sind eher reduziert bzw. minimalistisch, aber gleichzeitig emotional. „Body“, eine Abrechnung mit sich selbst, verlässt sich nur auf Piano, ein paar feingliedrige Synthesizerspuren und Fennels teils geloopte Stimme. „Where’s My Love“ ist ein moderner Folksong, „Wildfire“ eine Pianoballade, „Ghosts“ geht fast als R´n´B-Stück durch.

Beim Hören von „The Hurt EPs“ kommen als wesensverwandte Acts zuerst Sampha und James Vincent McMorrow in den Sinn. Mit Letzterem teilt er auch die sanft-intensive Stimme, die unvermittelt in ein ausdrucksstarkes Falsett verfallen kann. Das abgeschlossene Musikstudium hört man SYMLs Stücken an, da sie alle bis ins Letzte durchkomponiert wirken. Viel Schönklang entsteht so, Überraschungen eher weniger. Eindruck schinden kann SYML in jedem Fall.

Tracklisting

  1. Body
  2. Where’s My Love
  3. Wildfire
  4. Ghosts
  5. Harvest Moon
  6. The War
  7. Hurt For Me
  8. Where’s My Love (Alternate Version)
  9. Better
  10. Leave Like That (feat. Jenn Champion)
  11. Rising Upside Down
  12. Fear Of The Water
  13. Where’s My Love (Duet with Lily Kershaw)