The Blaze – Jungle

In Reviews von Eric

Nach Dancehall nun Jungle? Die Cousins Guillaume und Jonathan Alric legen auch mit dem Titel ihres zweiten Albums als The Blaze eine falsche Fährte, welcher Stil die Hörer*innen erwartet. Nach dem Debüt „haben wir vier Jahre lang Live-Shows auf der ganzen Welt gespielt und diese Erfahrung hat uns tief geprägt“, lassen die beiden Franzosen wissen. „Seitdem schreiben wir Musik mit dem Gedanken, sie live zu spielen.“

Für „Jungle“ heißt das, dass sie einerseits bei ihrem eher kontemplativen Elektro-Sound bleiben, andererseits auch immer im Hinterkopf haben, die Leute zum Tanzen zu bringen. French und Chicago House verbinden die beiden Pariser mit aktuellen Club-Beats zu ihrer eigenen House-Mischung, die klar auf den Dancefloor zieht, aber nie abgeschmackt wirkt. Darin sind sie den Kollegen von Rüfüs Du Sol nicht unähnlich. Das Album läuft in dieser Weise wie ein DJ-Set sehr harmonisch durch, ohne dass ein Track besonders heraussticht (oder abfällt). Einen gewissen Stoizismus legen die Herren dabei an den Tag.

Auf dem Cover des Erstlings war ein einzelnes Hochhaus abgebildet, auf dem aktuellen Cover prangt ein ganzer Großstadt-Dschungel (ha, also doch noch den Titel entschlüsselt!). Was sich auch auf die Musik von The Blaze übertragen lässt, die nun noch weiträumiger, ausgreifender und massentauglicher geworden ist.

Tracklisting

  1. Lullaby
  2. Clash
  3. Dreamer
  4. Madly
  5. Haze
  6. Lonely
  7. Siren
  8. Bloom
  9. Eyes
  10. Dust