The Heavy – Amen

In Reviews von Eric

Manche Bands verändern sich stilistisch konstant, um für sich und ihre Hörer*innen interessant zu bleiben. Andere Bands haben mit ihrem ersten Album schon so sicher ihren Stil gefunden, dass sie diesem für immer treu bleiben. The Heavy aus Bath gehören eindeutig zur zweiten Kategorie. Ihren dreckig-schwitzigen Soul/Funk/Gospel, angereichert mit einem Gutteil Garagen-Rock, haben sie eigentlich seit ihrer Debüt-LP aus dem Jahr 2007 nicht verändert. Und das ist auch auf ihrem inzwischen sechsten Album „Amen“ nicht anders.

Der Opener „Hurricane Coming“ weist direkt den Weg: ein schneller Blues-Rhythmus, getragen von einem kräftigen Schlagzeug und zupackenden Bläsern, dazu ein raues Gitarrenriff sowie der groovende Gesang von Frontmann Kelvin Swaby, der sowohl mit roher Kraft als auch sensibler Deepness agiert. Tanzbarkeit ist hier wie bei den meisten Songs Trumpf, etwa dem von einem Handclap-Rhythmus angetriebenen Gospel „I Feel The Love“ oder dem Black-Keys-artigen Blues-Rock „Stone Cold Killer“. Zum Abschluss gibt es mit „Without A Woman“ ausnahmsweise eine üppige Soul-Ballade.

Wenn The Heavy in ihrer Kirche Soul, Funk und Gospel predigen, kommt den Hörer*innen mehr als einmal ein „Amen“ über die Lippen.

Tracklisting

  1. Hurricane Coming
  2. Ain’t A Love
  3. Bad Muthafucker
  4. I Feel The Love
  5. Messin‘ With My Mind
  6. Just Like Summer
  7. Stone Cold Killer
  8. Whole Lot Of Me
  9. Feels Like Rain
  10. Without A Woman