Tocotronic – Golden Years

Tocotronic haben mit diesem Album etwas geschafft, was sie sich selbst wohl nie er(alb)träumt hätten. Ein Album, dass weder musikalisch noch inhaltlich bei irgendjemandem wirklich aneckt, das niemanden weder wirklich trifft noch interessiert, und zu dem es eigentlich nichts zu sagen gibt.

Außer vielleicht, dass einem vor schleimiger Rührseligkeit teilweise schon schlecht wird.
Musik, die höchstens noch reihenhausbewohnende Indie-Papas, die seit Jahren nur ihre Platten von früher hören, für relevant halten. Mittelalte Männer, die zufrieden gemütlich ihre gefüllten Bäuche schunkeln und dabei von der Revolution träumen.

Der Antwort auf die immer öfter aufkommende Frage, ob Tocotronics Texte epische Lyrik sind oder seniles Gebrabbel im Fieberwahn, kommt man vielleicht auch näher, wenn man hört wie hier „Ort“ auf „Ort“ gereimt wird.

1. Der Tod ist nur ein Traum
2. Bleib am Leben
3. Golden Years
4. Ein Rockstar stirbt zum zweiten Mal
5. Denn sie wissen, was sie tun
6. Mein unfreiwillig asoziales Jahr
7. Niedrig
8. Vergiss die Finsternis
9. Wie ich mir selbst entkam
10. Bye Bye Berlin
11. Der Seher
12. Ich schreibe jeden Tag einen neuen Song