Totally Enormous Extinct Dinosaurs – When The Lights Go

In Reviews von Eric

Beim Namen Totally Enormous Extinct Dinosaurs werden manche wahrscheinlich an einen blässlichen Jungen in bunten Kostümen und mit auffälligem Kopfschmuck denken. Und natürlich an seinen Hit „Garden“. Alles lange her, zehn Jahre, um genau zu sein.

Vorspulen nach 2022: Orlando Higginbottom, wie TEED bürgerlich heißt, zeigt sich auf dem Cover seines zweiten Albums erwachsen im dunklen Anzug, und auch sein Sound ist im Vergleich zur blubbernden Euphorie des Debüts gereift. Elaborierte Synthie-Konstruktionen im Midtempo sind auf „When The Lights Go“ das Mittel der Wahl, etwa bei „Crosswalk“, „Blood In The Snow“ oder „Be With You“. Im Gegensatz zu seinem jüngeren Ich geht es dem heutigen Higginbottom weniger um Tanzflächen-Hits als vielmehr um die Suche nach dem perfekt ausgeheckten Elektropop-Song, irgendwo zwischen Hot Chip, Nicolas Jaar und Brian Eno. Gleichzeitig lässt er auch Sounds von 90s R’n’B und 80s Soul einfließen, allen voran die typischen E-Drums. Textlich wird es öfter intim, wenn der Engländer vergangene romantische Beziehungen Revue passieren lässt.

Doch ganz kann TEED nicht von den Dancefloor-Tracks lassen, wie „Never Seen You Dance“ zeigt – mit dem Melodiehändchen von 2010er Indie-Dance-Acts wie Friendly Fires und einer hüpfenden Pianolinie aus dem Todd-Terje-Handbuch ausgestattet, fühlt man sich glatt ein Jahrzehnt zurückversetzt.

Tracklisting

  1. Crosswalk
  2. Persuasion (Interlude)
  3. Blood In The Snow
  4. Never Seen You Dance
  5. Forever
  6. The Sleeper
  7. Story
  8. Sound & Rhythm
  9. When The Lights Go
  10. Basement
  11. Friend
  12. Be With You
  13. Treason
  14. Through The Floor
  15. Silence
  16. Blue Is The Colour
  17. Thugs