Wild Child – Expectations

In Reviews von Eric

„Expectations“, das neue Album des US-Septetts Wild Child, ist eine Reise durch die amerikanische Musiktradition. Obwohl die Texaner dafür mit sechs Produzenten an verschiedenen Orten auf der Welt zusammenarbeiteten – u.a. reisten sie zu Chris Walla (Ex-Death Cab For Cutie) ins norwegische Tromsø –, klingt das Ergebnis wie aus einem Guss. Die Songs schimmern schüchtern in ihrer zurückhaltenden Poppigkeit. Schlicht, aber nicht simpel scheint das Motto zu sein.

Die Band schöpft die Möglichkeiten ihrer vielseitigen Instrumentierung mit Gitarre Geige, Ukulele, Cello, Klavier, Bass, Banjo, Glockenspiel, Percussion und Bläsern voll aus und präsentiert auf seiner vierten LP Hippie-Folk („Alex“), Country-Ballade („Eggshells“), Retro-Soul („Back & Forth“), Westcoast-Pop („Think It Over“), Noir-Americana („My Town“) und Schunkel-Folk („Goodbye Goodnight“). Zusammengehalten werden die Songs neben dem stringenten Songwriting vom Gesang des Front-Duos Kelsey Wilson und Alexander Beggins, die mal zusammen, mal nacheinander die Stücke intonieren. Wild Child zeigen hier, das im oft als Trump-Land verunglimpften amerikanischen Heartland nicht nur zornige Rednecks, sondern auch Menschen mit Sinn für ihr musikalisches Erbe wohnen.

Tracklisting

  1. Alex
  2. Eggshells
  3. Back & Forth
  4. Think It Over
  5. Follow Me
  6. Expectations
  7. Sinking Ship
  8. My Town
  9. The One
  10. Break You Down
  11. Leave It Alone
  12. Goodbye Goodnight