Zettkowski – Knallgeile Lieder

In Reviews von Wolf

„Kreuzberger Nächte“, „Berlin“ von Ideal, „Dickes B“, „Görli Görli“ – die letzte Berlinhymne ist schon eine Weile her. Das könnte sich nun ändern, denn mit „Knallgeile Lieder“ kommt nun eine Platte direkt aus dem Kreuzberger Herzen, oder dessen Straßen, oder deren Kneipen.

Zettkowski nennt sich der nicht mehr ganz so junge Herr, der sich mit Schlagzeug, Bass und Synth zu Hause eingeschlossen und sein erstes Album produziert hat. Auf rabiate Weise verarbeitet er darauf Gedanken und Erlebnisse des (realen oder virtuellen) Alltags, der manchmal auch sehr irreführend sein kann, und die Frage wie man da raus kommt. In Verzweiflung stürzt er sich dabei aber nicht, sondern bleibt meist locker, „Is halt so“, oder geht die Probleme direkt und scharf an. Ein bisschen schnoddrig und immer geradeaus – Berliner Schnauze halt.

Muskalisch reduziert, klingt es so direkt als würde er gerade nebenan im Hinterzimmer Deiner Lieblingsbar spielen. Und dort wirst Du ihn mit Sicherheit auch bald sehen.

Den nächsten Berlin-Hit finden wir auf dieser Platte leider noch nicht; aber vielleicht ja auf der nächsten, die wohl nicht lange auf sich warten lassen wird…

Tracklisting

  1. Alles was wir wollen
  2. Die Null gewählt
  3. Positiv negativ
  4. Halbe Halbe
  5. Prinzessin Polly
  6. Liebeslied
  7. Tausend Liter Bier
  8. Lügner
  9. Stulle
  10. Brandstifter
  11. Nackt
  12. Herdentier